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Grüner Star - Glaukom

Was ist grüner Star (Glaukom)?
Das Glaukom gehört nach der altersbedingten Makuladegeneration und vor den zuckerbedingten Netzhautveränderungen zu den häufigsten Ursachen für Blindheit und Sehbehinderung in den Industrieländern. In Deutschland ist das Glaukom gegenwärtig für etwa 15 Prozent aller Erblindungen verantwortlich. Es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer der unentdeckten Glaukome viel höher ist. Das Glaukom kann Ihnen die Sehkraft rauben auch wenn sie keine sichtbaren Symptome oder Schmerzen haben. Tatsächlich wissen 50% aller Glaukom-Patienten nichts von ihrer Krankheit, weil diese so schwierig zu diagnostizieren ist. Bei der üblichen Augendruckmessung mit einem Luftimpuls, bleibt die Krankheit in einem Drittel aller Fälle unerkannt.

Wie häufig ist das Glaukom?
Das primäre Offenwinkelglaukom, ist mit etwa 90 % aller Glaukome die häufigste Form dieser Erkrankung Als sogenannte „Alterserkrankung“ wird die Häufigkeit mit steigender Lebenserwartung in der Zukunft stark zunehmen.
Allein in Deutschland sind über 350.000 Menschen aufgrund eines Glaukoms erblindet oder schwer sehbehindert.
Glücklicherweise sind wir in der Lage mit einer frühen Diagnose und einer effektiven Therapie in praktisch allen Fällen das Fortschreiten, und somit eine Verschlechterung des Gesichtsfeldes (Umfeld sehen), zu verhindern. Durch die Krankheit schon entstandene Schäden können hingegen nicht wieder hergestellt werden. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sehr wichtig. Nur diese erlauben Ihrem Arzt, das Glaukom frühzeitig zu entdecken und zu behandeln, und somit das Gesichtsfeld des Patienten (im Sinne einer Schadenbegrenzung) zu erhalten.

Falls sie eine der nachstehend angeführten Risikofaktoren besitzen ist es ratsam eine Glaukomvorsorgeuntersuchung durchzuführen.
Hauptrisikofaktoren sind: erhöhter Augendruck; genetische Veranlagung; vaskuläre Störungen

Wir bieten Ihnen hierzu ein spezielles Glaukom-Vorsorgepaket mittels Pachymetrie, FDT (Frequenzverdoppelte-Gesichtsfelduntersucchung) und Sehnervenmessung mittels Laser an!

Grauer Star - Katarakt

Grauer Star
Als grauer Star wird eine Eintrübung der Augenlinse mit nachfolgender Verschlechterung des Sehvermögens bezeichnet. Der graue Star ist im fortgeschrittenen Lebensalter eine häufige Erkrankung. Auch bei Neugeborenen oder im Kindesalter kann bereits eine Linsentrübung vorkommen.
Eine Linsentrübung gehört bis zu einem gewissen Grad zum natürlichen Alterungsprozess des Auges. Manche Menschen haben anlagebedingt ein erhöhtes Risiko, einen grauen Star zu entwickeln. Gehäuft tritt die Erkrankung bei Diabetikern, unter der Einnahme von Cortison und bei Menschen mit Unterernährung auf. Auch ultraviolettes Licht (UV-Licht) und Rauchen werden als Risikofaktoren vermutet. Weitere Ursachen für einen grauen Star sind zum Beispiel Entzündungen oder Verletzungen beziehungsweise Operationen am Auge.

Krankheitszeichen
Bei den Symptomen des grauen Stars steht die Sehverschlechterung im Vordergrund. Diese beginnt meist schleichend und wird von den Betroffenen – vor allem, wenn nur ein Auge erkrankt ist − oft lange nicht bemerkt, weil sie sich an die langsamen Veränderungen gewöhnen. Betroffene sehen zunehmend verschwommen und unscharf. Konturen werden wie durch einen Schleier wahrgenommen, Kontraste verlieren an Schärfe, Farben verlieren ihre Leuchtkraft, die Blendungsempfindlichkeit nimmt zu. Unbehandelt kann sich beim grauen Star die Sehkraft bis zur Erblindung verschlechtern, dies ist jedoch nicht immer der Fall.

Diagnostik
In der Anamnese schildert der Patient zunächst seine Beschwerden. Mithilfe verschiedener Sehtests und Augenuntersuchungen kann bestimmt werden, wie stark und in welcher Weise das Sehvermögen eingeschränkt ist. Mit einer Spaltlampe, einem speziellen Lichtmikroskop, können die Augenlinse und andere Bereiche des Auges unter Vergrößerung angeschaut und beurteilt werden.

Therapie
Manchmal kann die Sehverschlechterung zunächst mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Es gibt keine Medikamente, mit denen die Trübung der Linse behandelt oder aufgehalten werden kann. Die einzige wirksame Therapie ist die Operation, bei der die trübe Linse entfernt und eine Kunststofflinse eingesetzt wird.

Ob und wann eine Operation sinnvoll ist, ist eine Frage der persönlichen Abwägung. Die Entscheidung hängt zum Beispiel davon ab, wie stark die Symptome das Leben der Betroffenen beeinträchtigen, ob bei Autofahrern die Fahrtauglichkeit gefährdet ist und ob weitere (Augen-)Erkrankungen bestehen, die das Ergebnis der Operation beeinflussen könnten.

Die Staroperation gehört in Deutschland zu den häufigsten operativen Eingriffen und erfolgt in der Regel ambulant, das heißt, für die Operation ist kein Krankenhausaufenthalt notwendig. Bei etwa 9 von 10 Menschen werden die Symptome durch die Operation gebessert, wobei sich der Erfolg erst nach mehreren Wochen endgültig beurteilen lässt.

Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Information zur Diagnose und Therapie des grauen Stars.

altersbedingte Makuladegeneration - AMD

Definition:
Die Makula, auch gelber Fleck genannt, liegt in der Mitte der Netzhaut des Auges. Sie enthält die Fovea, die Stelle des schärfsten Sehens. Alle Dinge, die wir sehen wollen, fixieren wir mit dieser Stelle. Um aber zum Beispiel beim Lesen eine Zeile verfolgen zu können, benötigt man einen größeren Netzhautbereich, die gesamte Makula. Obwohl die Makula weniger als fünf Prozent der Netzhautfläche einnimmt, werden wichtige Informationen aus der Umwelt über sie aufgenommen: Das Erkennen von Gesichtern und Gesichtsausdrücken, Lesen, Fernsehen, Autofahren, die Uhrzeit ablesen. Die Wahrnehmung feiner Details und auch scharfes Sehen in der Ferne setzen eine funktionierende Makula voraus. Die übrige Netzhaut ist unter anderem wichtig für das Erkennen von Bewegungen und unsere sichere Orientierung im Raum.

Was ist die Ursache für die AMD?
Die AMD ist eine Erkrankung des Auges, die vorwiegend bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres auftritt. Sie kann zum Verlust der Sehkraft in der Makula führen. In den Industrienationen ist sie die häufigste Ursache für schwere Seheinschränkungen bei Menschen.

Allein in Deutschland leben etwa 3,5 Millionen Menschen mit AMD, die aufgrund der steigenden Lebenserwartung immer häufiger auftritt.

Die Ursachen für die AMD sind noch nicht vollständig geklärt. Es spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle, u.a. begünstigen genetische Faktoren, Umwelteinflüsse und Rauchen die Entwicklung einer AMD. Eine Rolle spielen dabei mit dem Alter zunehmende Ablagerungen in der Gewebeschicht unterhalb der Netzhaut des Auges, die den Stoffwechsel in bestimmten Netzhautschichten stören.

Die AMD kann zwar zur Erblindung im Sinne des Gesetzes führen. Dennoch bleibt dem Betroffenen selbst im späten Stadium, wenn die zentrale Sehschärfe verloren ist, seine Orientierungsfähigkeit durch das Umfeld-Sehen in der Regel erhalten.

Welche Formen gibt es?

trockene AMD - bei der trockenen Spätform der AMD kommt es zum langsam fortschreitenden Funktionsverlust in der Netzhautmitte durch das Absterben von Netzhautzellen ("geografische Atrophie"). Wenn betroffene kleine Areale noch außerhalb der Stelle des schärfsten Sehens liegen, ist die Funktion meist noch recht gut. Erst wenn diese auch in den Prozess mit einbezogen wird, kann es zu einer deutlichen Seheinschränkung kommen. Die meisten Patienten mit AMD leiden unter dieser trockenen Form.

feuchte AMD-die feuchte (exsudative) AMD ist die aggressivere Variante, die unbehandelt schneller zu einer Sehverschlechterung führen kann. Sie macht etwa 80 Prozent aller Fälle mit starker Sehminderung durch AMD aus. Bei dieser Form wachsen neue abnormale Blutgefäße aus der Aderhaut (sogenannte "choroidale Neovaskularisation", CNV) unter die Makula. Aus diesen neuen, undichten Gefäßen tritt Flüssigkeit unter und in die Netzhaut, was eine Schwellung der Netzhaut zur Folge hat. Das führt zu einer Verzerrung des auf die Netzhaut geworfenen Bildes. Gerade Linien werden dabei von Patienten als gebogene Objekte wahrgenommen (sogenannte "Metamorphopsien"). Im Verlauf kommt es zum Wachstum der CNV, Ansammlungen von Gefäßflüssigkeit und Einblutungen, die als "graue" oder "blinde" Flecken wahrgenommen werden. Zunehmend trennt die Flüssigkeit die Netzhaut von der Gefäßhaut ab und sorgt damit für die schnelle Verschlechterung der Sehfunktion. Manchmal können auch Blutungen aus den neu gebildeten Gefäßen unter der Netzhaut zu einer plötzlichen akuten Sehverschlechterung führen.

Therapie der trockenen AMD
Für die trockene Frühform der AMD gibt es bisher keine allgemein anerkannte Therapie. Die vom National Eye Institute (USA) durchgeführte ARED-Studie (Age-Related Eye Disease Study) zeigte jedoch, dass hohe Tagesdosen an Antioxidanzien und Zink einen mäßig schützenden Effekt haben, indem sie den Übergang einer trockenen AMD mit Hochrisikomerkmalen in eine fortgeschrittene AMD bremsen.
Therapie der feuchten AMD
Bis heute stehen nur für die feuchte Form der AMD verschiedene Behandlungsformen zur Verfügung. In großen Studien gesichert ist die Wirkung der intravitrealen Injektion von sogenannten VEGF-Hemmern, der thermischen Lasertherapie und der photodynamischen Therapie (PDT). Während Lasertherapie und PDT den Verlauf der Erkrankung verlangsamen, kann die intravitreale Injektion in der Regel sogar zu einer deutlichen Sehverbesserung führen. Die Auswahl der optimalen Behandlung wird bestimmt von der Art, der Lage zum Sehzentrum und der Ausdehnung der Gefäßneubildung. Zusätzlich sind die Finanzierung und die jeweiligen Risiken einer Behandlung in die Entscheidung mit einzubeziehen. Ob und welche Therapie im Einzelfall in Frage kommt, muss nach einer sorgfältigen augenärztlichen Untersuchung und einer eingehenden Diskussion mit dem behandelnden Augenarzt entschieden werden.

Früherkennung:
Grundsätzlich gilt, dass ab dem 50. Lebensjahr einmal im Jahr eine gründliche Augenuntersuchung stattfinden sollte, um Verschlechterungen schnellstmöglich festzustellen. Erste Anzeichen und Beschwerden bei beginnender Erkrankung sind die beschriebenen Merkmale: Verschlechterung des Sehens, verzerrtes Sehen, springende Buchstaben, unscharfe Gesichter und sich krümmende Linien.
Genauer kann der Arzt durch eine mikroskopische Untersuchung der Netzhaut Veränderungen erkennen.
Eine Verdickung der Netzhaut und das Ausmaß von Veränderungen unter und in der Netzhaut lässt sich sehr genau mit der optischen Kohärenztomografie (OCT) bestimmen und im Verlauf kontrollieren. Bei der trockenen Form ist die Fundusautofluoreszenz sehr gut geeignet. Diese Methoden ermöglichen eine konkrete Einschätzung über das Ausmaß der Krankheit als Grundlage für die Auswahl der geeigneten Behandlung. Die Kosten für diese Leistungen werden allerdings in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen, sondern müssen als sogenannte "Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL)" selbst bezahlt werden.

trockenes Auge - Sicca Syndrom

Symptome:
trockene, brennende und gerötete Augen. Ständiger Juckreiz und/oder Fremdkörpergefühl. Geschwollene und verklebte Augenlider am Morgen. Lichtempfindlichkeit.

Ursachen:
Unzureichende Sekretion von Tränenflüssigkeit oder eine fehlerhafte Zusammensetzung derer. Verminderter Lidschlag, z.B. verursacht durch lange Tätigkeiten am Bildschirm.
Negative Umweltfaktoren: Bildschirmarbeit, Kontaktlinsen, trockene Luft, Luftzug, Tabakrauch, hormonelle Veränderungen im Alter, Medikamente, Vitamin-A-Mangel.

Therapeutische Möglichkeiten:
Weniger Belastung für die Augen im Alltag, Omega-3-Fettsäuren, Tränenersatzmittel, Liposomale Augensprays, Punctum Plugs.

Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Information zur Diagnose und Therapie des trockenen Auges.

Diabetes und Auge

Diabetes und Auge

Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann sich auf Ihre Augen auswirken. Was diese Erkrankung ausmacht, haben Sie wahrscheinlich schon durch Ihren Internisten/Diabetologen erfahren. Ebenso, dass diese Erkrankung an ganz unterschiedlichen Organen des Körpers zu Schäden führen kann.

Die Möglichkeit der Früherkennung von Schäden am Auge, entsprechende Therapiemöglichkeiten und die Folgen des Diabetes mellitus sollen Ihnen im Folgenden näher gebracht werden.

Gesunder Augenhintergrund:
Am Auge führt der Diabetes mellitus hauptsächlich zu Veränderungen an der Netzhaut (Retina). Diese werden allgemein als „Diabetische Retinopathie“ bezeichnet.

Dabei können verschiedene Formen und Schweregrade unterschieden werden:

Nicht proliferative Retinopathie:
Mit einer unterschiedlich schweren Ausprägung bleibt sie für den Patienten lange unbemerkt, da die Veränderungen nur sehr leichte oder noch gar keine Sehstörungen verursachen. Bei der augenärztlichen Untersuchung können hier vor allem Blutungen und Gefäßveränderungen am Augenhintergrund festgestellt werden.

Diabetische Makulopathie:
Sie betrifft die Stelle des schärfsten Sehens (Makula). Aus den geschädigten Netzhautgefäßen kommt es zu einem Austritt von Flüssigkeit mit Ablagerung von Fetten in die Netzhaut. Dies kann im mildesten Fall zu verzerrtem Sehen und in schwerwiegenderen Fällen zu einem sehr ausgeprägten Sehverlust führen.

Proliferative Retinopathie:
Sie stellt die schwerste Ausprägung der diabetischen Netzhauterkrankung dar und geht aus der nicht proliferativen Form hervor. Sie kommt dann zustande, wenn die chronisch mit Sauerstoff unterversorgte Netzhaut verschiedene hormonähnliche Substanzen produziert, welche die Bildung neuer Gefäße (Neovaskularisationen) anregen. Als Folge wachsen diese Gefäße in die Netzhaut ein. Aufgrund ihres veränderten Wandaufbaus sind sie jedoch undicht, bluten leicht und lassen Flüssigkeit in die Netzhaut austreten.
Eine typische Komplikation dieser Gefäße ist eine plötzliche Einblutung in den Glaskörper. Diese kann sich als Verschwommensehen oder auch als „viele schwarze Punkte“ bemerkbar machen oder, wenn sie sehr ausgeprägt ist, zu einer extremen Sehverschlechterung führen.

Fragen Sie Ihren Arzt nach weiteren Information zur Diagnose und Therapie bei diabetischen Augenveränderungen.

Fehlsichtigkeiten

Fehlsichtigkeiten

Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit, sog. Presbyopie:
Im Alter lässt die Elastizität der Augenlinse nach. Bei der Alterssichtigkeit handelt es sich um die Folgen des Alterungsprozesses der Linse. Sie verliert im Laufe des Lebens durch Nachlassen ihrer Elastizität die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen (Akkommodation). Dieser normale Vorgang wird in der Regel zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr bemerkt und betrifft ausnahmslos jeden. Wenn man für die Ferne normalsichtig ist, reicht eine reine Lesebrille. Kurzsichtige können hingegen, um in der Nähe scharf zu sehen, ihre Fernbrille abnehmen. Weitsichtige brauchen dann in aller Regel eine Fern- und Lesebrille.

Hornhautverkrümmung (Stabsichtigkeit, Astigmatismus):
Patienten mit einer Hornhautverkrümmung sehen Gegenstände in der Nähe wie in der Ferne verzerrt. Ein Punkt in der Natur wird in Ihrer Wahrnehmung zum Strich. Grund dafür ist meist die Hornhaut des Auges, die hier eher einem Ei gleicht als einer Kugel. Bei der Brille und Kontaktlinse erfolgt dies durch sog. Zylindergläser, deren Lage vor dem Auge eine genau definierte Richtung haben müssen. Deshalb wird der Korrekturwert bei Brillen oder Kontaktlinsen mit dem Wert des Zylinders in Dioptrien (dpt) und die Lage der Zylinderachse in Winkelgraden angegeben. Im Brillenpaß steht dann z. B. für den Zylinderwert: Zyl. -1,5 dpt, Achse 0°.

Kurzsichtigkeit (Myopie):
Kurzsichtige Patienten sehen in der Nähe scharf, während etwas weiter entfernte Gegenstände nur verschwommen erkannt werden. Bei Kurzsichtigkeit ist das Auge meist zu lang gewachsen. Der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen liegt nicht auf, sondern vor der Netzhaut. Die optische Korrektur erfolgt durch die Verminderung der Brechkraft des Auges. Durch die Korrektur verschiebt sich der Brennpunkt nach hinten auf die Netzhaut, die Abbildung ist wieder scharf. Bei der Brille und Kontaktlinse erfolgt dies durch eine Zerstreuungslinse, deren Korrekturwert in negativen Dioptrien angegeben wird. Im Brillenpaß steht dann z. B. - 5,75 dpt. Je stärker die Kurzsichtigkeit, umso höher der (negative) Wert und umso dicker die Brillengläser.

Weit- oder Übersichtigkeit (Hyperopie):
Weitsichtige Patienten können weit entfernte Gegenstände scharf erkennen, in der Nähe sehen sie dagegen nur ungenau. Bei der Brille und Kontaktlinse erfolgt dies durch eine Sammellinse, deren Korrekturwert in positiven Dioptrien angegeben wird. Im Brillenpaß steht dann z. B. +3,5 dpt. Anders als beim kurzsichtigen Auge kann die Weitsichtigkeit bis zu einem gewissen Alter durch die Verformung der Augenlinse (Akkommodation) in der Ferne ausgeglichen werden. Weitsichtige Menschen sehen daher meist bis ins mittlere Alter in der Ferne gut. Andererseits kommt es bei Weitsichtigen früher zu einem Nachlassen der Lesefähigkeit, d. h. die Alterssichtigkeit wird früher bemerkbar.

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